Tech Tipps

Für Ducati Bikes

( für 916er Serie und auch teilweise für luftgekühlte 900er Serie)

Ducati in der Garage

Themen Übersicht:

Anti-Klapper-Kupplung

Elektro Lüfter 916er

14er Ritzel

Fighter-Lenker

Zahnriemen erneuern und einstellen

Felgen polieren

NEU Reifenmontiergerät

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Anti-Klapper-Kupplung

Die billigste Lösung ist, man baut die letzte Stahlscheibe aus und ersetzt diese durch eine zusätzliche Kupplungsscheibe. Der Geräuschpegel wird um die hälfte minimiert! Laut is out....

!!! Aber an meiner umgebauten Kupplung ist nach ca. 8000km diese eingebaute Kupplungsscheibe gebrochen, sollte man vielleicht öfters mal überprüfen !! Habe jetzt wieder eine neue Kupplungsscheibe eingebaut, mal sehen wie lange die jetzt hält.

Kupplung

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Elektro Lüfter 916er

Im Hochsommer bei 30° im Schatten kommt die Duc etwas ins Schwitzen. Um dann bei häufigen Ampelstopps die Kühlwassertemperatur erst garnicht recht hoch kommen zulassen (ich meinte das der Temperaturfühler etwas zu spät einschaltet !?), deshalb baute ich einen zusätzlichen Schalter ein, mit dem ich den Lüfter manuell nach Bedarf zuschalten kann.

Ist vielleicht einbißchen Umständlich aber es hilft!

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14er Ritzel

( Orginal ist vorne ein 15er Kettenritzel bei der 916er)

Wer es noch nicht hat sofort einbauen! Ist die billigste Möglichkeit die Endübersetzung sinnvoll zu verändern. Die Duc geht spürbar besser im Abzug, leider etwas weniger im Top-Speed.

Orginal Kettenlänge muß nicht gekürzt werden, weil der Längenunterschied über den Spannexzenter ausgeglichen wird. Aber Aufpassen das der Exzenter im gespannten Zustand nach unten steht! Sonst stimmt die Fahrwerkgeometrie nicht mehr.

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Fighter-Lenker

An meiner 916er habe ich bereits eine andere obere Gabelbrücke montiert die es ermöglicht die Lenkerstummel über der Brücke zu montieren, was schon zu einer deutlich entspannten Sitzposition führt.

(Voraussetzung für diesen Umbau ist natürlich das vorhandensein dieser Zubehörgabelbrücke!)

Aber es geht noch mehr!! Und das ist ganz einfach, mit nomalen Handwerkzeugen durchzuführen. Dazu müssen die Lenkerstummelschellen getauscht werden, also Seitenverkehrt (von Links nach Rechts) montiert werden das die Befestigungsschrauben von den Lenkerrohren nach unten zeigen. Zuvor müssen allerdings die Lenkerstummelschellen noch etwas abgeändert werden, was wie folgt vorgeht: Die Zylinderkopfschrauben werden durch Senkkopfschrauben (der Schraubenkopf muß auf 10mm Durchmesser abgedreht oder abgeschliffen werden) ersetzt, dazu müssen dann die Schraubenbohrungen an den Lenkerstummelschellen mit einem 90° Kegelsenker angesenkt werden. Der nächste Schritt ist die Bearbeitung der Kante (siehe Zeichnung), diese muß um ca.3mm Stärke abgeschrägt werden, damit die Brems- bzw. die Kupplungshandpumpe daran nicht anliegt!

Lenkerstummelschellen

Am Lenkrohr ist eine Aussparung für die Befestigungsschrauben angebracht, diese Aussparung muß mit einer Rundfeile nachgearbeitet werden

Jetzt ist das Verkleidungsoberteil dran, hier muß an der Ausschnittkante (siehe Zeichnung) ca.15mm Material abgenommen werden ( in Richtung Rückspiegelbefestigung schräg auslaufen lassen).

Verkleidungsoberteil

Die Halterungen für die Ausgleichsbehälter von Brems-u. Kupplungsflüssigkeit müssen auch angepasst werden, damit ein einwandfreier Lenkeinschlag gewährleistet ist. Allerdings gibts noch Probleme im Bereich der Rückspiegel, weil bei vollem Lenkeinschlag die Hände mit den Spiegeln leicht in Berührung kommen, ich habe selbst dafür noch keine Lösung gefunden, vielleicht könnte man unter die Spiegel etwas unterlegen damit diese nach oben gekröpft werden?

Fighterlenker

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Zahnriemen erneuern und einstellen

Die beiden Steuerzahnriemen an den 4Ventil-Motoren müssen alle 20.000 km ausgetauscht werden, was auch zu Empfehlen ist denn an meiner 916er waren die Zahnriemen bereits seit fast 30.000 km eingebaut und hatten an den Zahnflanken schon Risse !!

Naked Bike

Von Ducati gibt es zur korrekten Zahnriemen-Spannungseinstellung ein Messwerkzeug (für ab ca.300 Euro bei Internet-Händlern zu kaufen), das man aber nicht braucht ! und wahrscheinlich auch keine Werkstatt wirklich verwendet.

Und so wird die Zahnriemenspannung ohne spezielles Messwerkzeug eingestellt:

Zahnriemenspannung

Das Bild zeigt die Ansicht des stehenden (oder hinteren) Zylinders, die Messmethode wird aber genauso am liegenden (oder vorderen) Zylinder durchgeführt. Der Austausch der Zahnriemen erfolgt zuerst sowie in den Reparaturhandbüchern beschrieben, man sollte aber immer wieder bei dem Einbauen der neuen Zahnriemen die Stellung der Riemenräder anhand der werksseitig angebrachten Markierungen überprüfen, es ist sogar ratsam die Zähne zwischen den Markierungen abzuzählen und zu notieren, denn die Riemenräder verdrehen sich leicht um einen Zahn!!!

An dem Spannrollenexzenter ist eine Schlüsselweite von 22mm zur Einstellung angebracht und zur Befestigung der Spannrolle ist eine Sechskantmutter mit Schlüsselweite 12mm angebaut . Die Sechskantmutter so stark anziehen bis sich die Spannrolle noch gerade so verdrehen lässt. Jetzt den Riemen spannen bis er sich genau zwischen den Riemenrädern mit einem Stück von einem Metermaßstab bis zu 5mm niederdrücken lässt. (Als Bezugspunkt zur Spannungsmessung kann man die Kante der Zylinderkopfabdeckung nehmen, wie oben auf dem Bild zusehen ist). Dannach die Sechskantmutter festziehen. Wenn die Spannung an beiden Zylindern korrekt eingestellt ist, den Motor einigemale von Hand durchdrehen und die Spannung nochmals kontrollieren! Wie soll man die Spannung definieren?, also der Riemen sollte sich stramm niederdrücken lassen, aber nur mit der Kraft einer Hand, alles klar??!

Laufrolle

Beim Zahnriemen-Austausch sollten auch die Lauf-und Spannrollen Kugellager überprüft werden, wenn die Rollen (bei abmontierten Riemen) bei schnellen drehen ein lautes Laufgeräusch haben oder das Lagerspiel zu groß ist müssen die Kugellager erneuert werden.

Die Kugellager sind handelüblich und haben die Bezeichnung : 6003 2RS C3

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Felgen polieren

An meine 916er habe ich die fünfspeichen Räder der 996er Modell montiert. Die Bremsscheiben ,der Tachowelllenantrieb und die Kugellager sind dasselbe, die Radaufnahme der Hinterradfelge ist auch gleich. Im Winter über habe ich das Felgenbett poliert, dazu habe ich mir eine Vorrichtung gebaut, damit ich die Felgen bearbeiten kann.

Wheels keep on turning

Zuerst werde ich mal die Vorrichtung beschreiben, also auf eine Grundplatte habe ich eine gelagerte Welle und eine Halterung für eine Bohrmaschine montiert. Der Wellendurchmesser richtet sich nach den Innendurchmesser der eingebauten Radkugellager, bei der 916er sind das vorne 25mm. Das Hinterrad hat keine Radlager da es durch die Einarmschwinge bedingt mit einer Zentralmutter wie beim Auto befestigt wird, deswegen muß die Welle in Kugellagerböcke montiert sein, bei allen anderen Rädern mit eingebauten Lagern kann die Welle auch starr montiert werden. Als Antrieb zwischen Bohrmaschine und Felge verwende ich ein Gummirad mit einer eingeschweißten Achse. Wichtig ist noch ein Anschlag auf der Grundplatte, wodurch man mit einer Einstellschraube den Anpressdruck des Gummirades auf die Felge erhöhen kann, damit das Gummirad beim schleifen und polieren nicht durchrutscht.

Polier Vorrichtung

Auf den Bildern ist die Funktionsweise gut zusehen, eigentlich ganz einfach aufgebaut. Für die 916er Hinterradfelge benötigt man aber noch eine spezielle Aufnahme, damit man diese auf die Welle spannen kann. So eine Aufnahme habe ich mir auf einer Drehmaschine selbst angefertigt, so das ich das Vorderrad und das Hinterrad auf der selben Welle (25mm) spannen kann.

Aufnahme Adapter

Hier ist noch ein Bild von der Vorrichtung ohne Felge und Bohrmaschine.

Polier Vorrichtung

Die kurzen Rohrstücke auf der Welle dienen zum ausdistanzieren der verschiedenen Felgenbreiten zum Gummirad, man könnte auch die Bohrmaschinenhalterung so anfertigen das man diese versetzen kann. Vorne auf der Wellenstirnseite ist noch ein Gewindeloch, damit ich mit einer Schraube die Felge zusammen mit den Rohrstücken festspannen kann.

mit Heissluftfön

Jetzt mal zum bearbeiten der Felgen, zuerst muß mal die Farbe abgeschliffen werden, dazu benutzte ich eine schnelllaufende Bohrmaschine als Antrieb für das Gummirad und verwendete zu erst ein Schleifpapier mit der Körnung K80 und danach mit der Körnung K220. Als dann alle Farbreste beseitigt waren verwendete ich Wasserschleifpapier mit der Körnung K320 und K400 bis man keine Riefen mehr sah (ist eine ziemliche Sauerei mit dem Wasser). Danach ging es an das eigentliche Polieren, ich besorgte mir dazu ein Polierset (von Louis oder Polo) mit drei verschiedenen Polierscheiben, als Antriebsmaschine für das Gummirad verwendete ich nun einen langsamlaufenden Bohrschrauber mit Linkslauf, die Polierscheiben spannte ich in eine kleine handliche Bohrmaschine (Wichtig ist das man im Gegenlauf poliert und das Felgenbett mit einem Heißluftfön erwärmt, so Handwarm etwa, dann gehts leichter mit dem polieren). Tage später......., nein so schlimm ist auch nicht, aber ein paar Stunden muß man sich schon Zeit nehmen, der Kick kommt erst wenn es dann so richtig zum glänzen anfängt............

The Master of Polish

Alles Fix und Fertig

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Reifenmontiergerät

Habe das Reifenmontiergerät das es bei POLO zum kaufen gibt im Funktionsprinzip nachgebaut, weil es mir für den Preis von 350.-€ zu teuer ist.

Das von mir gebaute Gerät habe ich jetzt bereits seit zwei Jahren im Einsatz und es funktioniert sehr gut. Die Grundkonstruktion ist ein Kreuz aus einer C-Stahlschiene (wird bei Schiebetoren als Laufschiene verwendet), auf dieser C-Schiene lassen sich die Aufnahmen für die Räder gut verschieben und ausrichten. Den Reifenschuh, das ist das Kunststoffteil das zwischen Reifen und Felge kommt, habe ich bei Ebay für ca. 25€ gekauft, gibts da als Ersatzteil für die Reifenmontiermaschinen. Das Gerät habe ich im Gebrauch am Boden festgeschraubt, weil doch eine große Hebelkraft entsteht.

Zur größeren Ansicht bitte auf das Bild klicken!

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A Bikers Work Is Never Done......

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Für eingeschliechene Fehlerteufel möchte ich mich Entschuldigen.

Die Tipps sind ohne Gewähr, aber alle von mir getestet und angewendet worden.

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